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Es hat sich einiges getan, seit KREISKY vor vier Jahren ihr letztes Studioalbum “Blick auf die Alpen” veröffentlicht haben. Nicht nur ist Wien mit dem Defibrillator aus dem popkulturellen Dornröschenschlaf geschockt worden und produziert nun fast wöchentlich spannende neue Bands – nicht zu Unrecht gelten KREISKY als eines der role models dieses neuen Praterfrühlings -, auch die große Welt ist eine andere: Der schimpfende Mensch, der vielen KREISKY-Songs die Perspektive lieh, ist vom Querulanten, der sich an der Supermarktkasse über den Joghurtpreis beschwert, erst zum “Wutbürger” und dann zum Präsidenten der Vereinigen Staaten geworden. KREISKY haben für die geänderte Pop- und Weltlage zwei saftige Antworten parat. Ihrer viel diskutierten und hymnisch besprochenen Theaterarbeit Viel gut essen, einer Kollaboration mit der Autorin Sibylle Berg im Wiener Rabenhof-Theater, folgt jetzt – endlich! – ihr fünftes, logischerweise bestes und überraschend leichtes Album “Blitz”. Eine glatte 11 auf der 10-stufigen Comeback-Skala.
“Blitz” ist die Essenz von zwölf Jahren KREISKY in strahlend hellen, energetischen Pop gegossen. Giftig? Ja. Gemein? Freilich. Fies? Sowieso, sonst wären sie’s nicht. Aber eleganter in den Methoden und mit viel Glitzerpapier drumherum. Kurz: Blitz ist herrlicher Wahnsinn und Songs wie “Bauch Bein Po”, “Ein Depp des 20. Jahrhundert” oder “Veteranen der vertanen Chance” schreien nach Weltkulturerbe. Wer sagts der UNESCO?